26.03.2022, Lieberhausen
Die NaturFreunde NRW haben in Kooperation mit dem BBNE-Projekt „mach Grün! Zukunft in deiner Hand“ am Naturfreundehaus Käte-Strobel bei sonnigem Frühlingswetter eine 30 Meter lange, zweireihige Vielfaltshecke angelegt.
Heimische Naturhecken bieten für Vögel, Insekten und Säuger Nahrung und schützenden Lebensraum. Um eine möglichst naturnahe, aber für die Hausgäste ungiftige, Hecke zu pflanzen, haben wir uns für die folgenden Wildsträucher entschieden.
In der hinteren Reihe wurden hochwüchsigere Sträucher gepflanzt, wie zum Beispiel Haselnusssträucher und schwarzen Holunder. Dazwischen haben wir eine Salweide und mehrere Kornellkirschen gesetzt, die im Frühjahr erste Nahrungsquellen für Insekten bieten. Außerdem haben wir an mehreren Stellen Weißdorn gepflanzt – ein dorniger Strauch mit zahlreichen weißen Blüten und roten Früchten im September, die besonders bei Vögeln beliebt sind.
In die vordere Reihe wurden kleinwüchsigere Sträucher gesetzt. Der gemeine Schneeball und die Hundsrose sind sehr attraktiv bei Vögeln, Insekten, Bienen und Faltern. Um auch den Gästen des Naturfreundehauses etwas zum Naschen zu bieten, haben wir dazwischen rote, weiße und schwarze Johannisbeersträucher und Stachelbeeren gepflanzt.
Um die 50 Wildsträucher in den Boden zu bekommen war höchste körperliche Ertüchtigung notwendig, weil der Boden zu einem Großteil aus Grauwacke bestand. Mit dem entnommenen brüchigen Gestein, das die ehrenamtlichen Helfer*innen mit Hacke und Spaten mühsam aus dem Boden lösten, konnten wir einen tollen Steinhaufen anlegen. Der Steinhaufen kann den heimischen Echsen, Schlangen, Faltern und Insekten als Versteck und als Sonnenplatz dienen.
Weiterhin wurde aus Totholz eine Lebensraumholzstruktur angelegt. Wer mehr zur „Wunderwelt Totholz“ wissen möchte, kann am 08.05.2022 an unserer Multiplikator*innen-Schulung teilnehmen, wo Farina Graßmann einen Vortrag zur Bedeutung von Totholz halten wird und wir in einem Praxisteil gemeinsam eine Hirschkäferburg bauen werden.