16 Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern folgten der Einladung zum Igel-Tag ins Naturfreundehaus Merkstein. Mit Begeisterung widmeten sie sich der Frage, was wir tun können, um Igel zu schützen und unsere Gärten igelfreundlicher zu gestalten. Hauptdarsteller des Tages war „Orio“, ein Igelfindelkind, dass die Igelpflegerinnen Sandra Nitschke und Heike Derichs liebevoll aufgepäppelt hatten und nun zusammen mit den Kindern in die Freiheit entlassen wollten. Dabei konnten sie viel Wissen weitergeben und die Kinder erfuhren, dass Igel meist in der Nacht unterwegs sind. Wenn sie tagsüber zu sehen sind, dann stimmt meist etwas nicht. Sie sind krank oder ihr Versteck wurde zerstört. Igel können sehr gut riechen, aber schlecht sehen. Sie ernähren sich vor allem von Käfern, Spinnen und Ameisen.
Die Kinder interessierte besonders, was sie tun können, wenn sie einen Igel finden, dem es nicht so gut geht. Die Igelpflegerinnen erläuterten, dass Igel nicht schreien, auch wenn sie Schmerzen haben. Ein Zeichen, dass es ihnen nicht gut geht, sei z. B. dass sie sich nicht richtig einigeln. Wenn man einen kranken Igel findet, soll man ihn in ein Tuch wickeln, in einen Karton oder Eimer legen und zum Tierarzt bringen. Meist informiert der Tierarzt dann die nächste Igelpflegestation. Wenn dort noch Platz ist, wird das Tier abgeholt, mit Medikamenten versorgt und aufgepäppelt – so wie Orio. Zu fressen bekommen die Igel Katzenfutter ohne Aspik. Wichtig ist dabei ein hoher Fleischanteil. Vor Flöhen muss man keine Angst haben. Sie sind für Menschen ungefährlich.
Zusammen mit den Kindern bauten die Igelpflegerinnen auf dem Gelände des Naturfreundehauses einen Auslauf und einen katzensicheren Unterschlupf. Dann setzten sie Orio hinein, damit er in der Nacht im Schutz der Dunkelheit den Weg in die Freiheit antreten kann. Seine Chancen stehen gut.
Die Veranstaltung war ein voller Erfolg! Herzlichen Dank an die Organisator*innen der Ortsgruppe Herzogenrath-Merkstein, die Igelpflegerinnen und alle kleinen und großen Teilnehmenden!