Ja, sie haben schon seltsame Namen, die Pilze, die wir auf unseren beiden Exkursionen mit dem Pilzsachverständigen Karl-Heinz Schmitz kennenlernen konnten. Aber der Name ist oft Programm: so besticht der Violette Rötelritterling durch ein intensives Violett an Stiel und Lamellen, der Grünblättrige Schwefelkopf besitzt grünliche Lamellen und hat am Hut eine schwefelgelbe Färbung und der Grüne Anistrichterling duftet nach Anis.
Etwa 30 Pilzinteressierte streiften bei schönem Herbstwetter an den beiden Nachmittagen mit uns und Karl-Heinz Schmitz durch die Wälder rund ums Naturfreundehaus, um mehr über Pilze zu erfahren. Zum Beispiel, dass das, was wir als Pilz bezeichnen und (sofern essbar) sammeln, in Wirklichkeit nur der Fruchtkörper ist. Der eigentliche Pilz, das Mycel, ist wesentlich umfangreicher (es kann einige Hektar umfassen) und bleibt meist verborgen. Je nach Pilzart unterstützt es die Bäume beim Sammeln von Wasser und Nährstoffen oder es zersetzt Holz und abgefallene Blätter, um sie wieder dem Naturkreislauf zuzuführen.
War es anfangs eher schwierig, die Pilze zu entdecken, so konnten wir im Laufe der Exkursionen immer mehr verschiedene Pilzarten ausmachen, manche recht häufig, andere nur ein- oder zweimal. Insgesamt 28 Pilzarten haben wir an den beiden Tagen entdeckt, die meisten davon übrigens ungenießbar oder giftig. Denn von den über 5.000 Pilzarten, die man in Deutschland finden kann, sind gerade mal 200 bis 300 essbar. Und das meistens nur gegart und solange sie noch frisch sind.
Übrigens war am Samstag auch eine Journalistin vom WDR mit auf unserer Exkursion, ihr Bericht wurde in der WDR Lokalzeit Düsseldorf am Montagabend ausgestrahlt.