Bei unserer diesjährigen Nistkästen Reinigung auf dem Friedhofsgelände haben wir Unterstützung von der Schulklasse 4c der Astrid Lindgren Schule (Grundschule) bekommen.
Trotz der schlechten Witterungsverhältnisse (Regen) waren die Schulkinder an der Aktion sehr interessiert.
Zu Beginn der Reinigungsaktion wurden die Schüler*innen über die Meisenarten in Deutschland informiert, von denen aber hier in unserer Region nur drei Arten leben.
Weiter wurde dann über die Brutzeit, die in den Monaten März/ April beginnt, sowie über die Brutdauer, die ca. 14 Tage dauert, berichtet. Die Nestlingszeit beträgt ca. 20 Tage, in dieser Zeit werden die geschlüpften Jungvögel von ihren Eltern gefüttert.
Auch über eine 2. Brutzeit wurde gesprochen, die in der Regel in der Zeit von Juni bis Ende Juli noch mal sein kann.
Die Blaumeisen legen tatsächlich nur ein Ei pro Tag, also kann es entsprechend der Stückzahl von gelegten Eiern auch mal mehr als eine Woche dauern. Bei einer Blaumeise können es bis zu zwölf Eier in einer Brutzeit sein.
Das Weibchen bebrütet die Eier, während das Männchen das Revier bewacht und Nahrung besorgt, um die hungrigen Schnäbel der Jungvögel zu stopfen. Der Grund der Reinigung der Nistkästen wurde erläutert - um aus der alten Brutzeit die Nester zu entfernen, damit sich die Jungvögel nicht mit Parasiten, Vogelflöhen oder Milben anstecken.
Alle 32 Nistkästen, sowie Hornissenkasten und Spechtkasten mussten auf dem Friedhof gereinigt werden und bei jedem Öffnen der Reinigungsklappe, kam Spannung bei den Kindern auf, ob die Kästen belegt oder nicht belegt sind. Die Schüler*innen hatten die Aufgabe die entsprechende Belegung der einzelnen Nistkästen zu protokollieren und dieses geschah immer mit voller Begeisterung.
Über die farbliche Struktur der einzelnen Nester waren die Kinder sehr angetan und hätten sie am liebsten gerne mitgenommen.
Ein Nistkasten der gereinigt wurde, war mit einem alten Hornissennest belegt, die Kinder staunten über die papierartige Struktur. Ein Hornissennest besteht aus einer papierähnlichen Masse, die Hornissen aus zerkautem Holz bauen. Am Ende, also nach getaner Arbeit wurden Schulklasse mit etwas Süßem belohnt und auch hier war die Begeisterung sehr groß.
Bei unserer Reinigungsaktion in Pröbstigholz waren die Nester zwar fast alle belegt, aber leider wurden leider hier insgesamt 39 Eier nicht ausgebrütet.
Auch wir fragen uns, welchen Grund es dafür gibt, dass eine so hohe Zahl von Eiern nicht ausgebrütetet vorgefunden wurde. Ängstliche Vögel z. B. sind eher bereit, bei anhaltender Gefahr ihr Gelege ganz aufzugeben.
Heribert Jurasik – NaturFreunde Kamen