Auf dem Wertstoffhof der Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna ging es um das Thema Nachhaltigkeit. Bei der Begrüßung durch den Betriebsleiter André Vaupel und seinem Stellvertreter, wurde der Gruppe auf dem Wertstoffhof zuerst die Trennungen der einzelnen Materialien erklärt – Grünschnitt, Holz, Bauschutt, Sperrmüll, Metall, Elektrogeräte und nicht zu vergessen: auch die schadstoffhaltigen Abfälle.
Auf dem Gelände wurde die erste Vorsortierung vorgenommen und die Materialien teilweise zerkleinert. Stoffe wie Eisen und Aluminium aus dem Stoffstrom herausgeholt. Die vorsortierten Materialen werden dann zur neuen Wertstoffaufbereitungsanlage nach Lünen transportiert, wo man anhand neuer Technologien ein Recyclingverfahren entwickelt hat.
Hier werden die angelieferten Materialien noch mal sortiert, verkleinert und wieder zur Aufarbeitung vorbereitet. Also ein Muss für Recycling, wo der Kreislauf wieder geschlossen werden soll und um den Klimaschutz zu fördern.
Der nächste Schritt der Nachhaltigkeit bei der Begehung war die hochwertige und gütegeprüfte Recyclingmaterialien.
Die angelieferten Beton- und Bauschuttmassen werden nach Genehmigung in der Bauschuttaufbereitungsanlage gebrochen, gesiebt und mittels Windsichtung von Störstoffen befreit. Am Ende der Aufbereitung steht ein gütegeprüftes Recyclingmaterial, das von vielen Unternehmen als Recyclingmaterial wieder verarbeitet wird.
Auch wir mussten mit Erstaunen fest stellen, das alles wieder seinen Kreislauf findet.
Der zweite Schwerpunkt auf dem Wertstoffhof ist unter anderem die Anlage zur Aufbereitung und Weiterverwendung von Aushubmaterial.
Vor Ort wird hochwertiger und wirtschaftlicher „GWM-Sand aus der Region Hellweg“ produziert – die umweltfreundliche Alternative zum Einsatz von Natursand im regionalen Kabel-, Garten- und Landschaftsbau. Der große Vorteil: Es wird der Abbau von Natursand geschont. Auch hier wird die Umwelt erheblich entlastet.
Zugleich wurde uns die nächste Anlage der GWM zur Aufbereitung und Weiterverwendung von Aushubmaterial vorgestellt.
Das schont gleichermaßen Deponieraum und durch die Substitution von Primärrohstoffen natürliche Ressourcen.
Zu guter Letzt wurde uns noch das Pilotprojekt des Wertstoffhofes vorgestellt, den GWM-Flüssigboden! Aus technischer Sicht ist das Produkt ideal für viele Einsatzbereiche: So umschließt der Flüssigboden Rohre und Kabel vollständig, so dass eine zusätzliche Verdichtung nicht mehr notwendig ist.
Nachträglich wurde noch die Verfahrensweise über das Abfallprodukt der Straßenreinigung erläutert. Hier werden die angelieferten Abfälle durch mehrere Prozesse der Verlagerung mehrfach gesiebt und bis auf den letzten Krümel sortiert. Dies geschieht natürlich alles unter der Aufsicht und anhand strenger Auflagen der Behörden.
Bei der abschließenden Diskussion wurden von den NaturFreund*innen noch einige Fragen gestellt.
Die NaturFreunde Kamen hatten schon in den 70er Jahren mit dem damaligen Bürgermeister, Herrn Friedhelm Ketteler, die Aktion „Sauberes Kamen“ eingeführt, was heute auf die ganze Stadt Kamen ausgedehnt ist und eine feste Institution ist.
Heribert Jurasik – NaturFreunde Kamen