30 Naturfreundinnen und Naturfreunde aus ganz NRW kamen an diesem Sonntag zusammen, um sich auf Einladung der NaturFreunde Düsseldorf mit der Landesfachgruppe Wandern auf die Spuren der Menschheitsgeschichte zu begeben. Ein strahlend blauer Himmel tat an diesem Vorfrühlingstag das Seinige, um die TeilnehmerInnen ins Schwärmen kommen zu lassen ob der Schönheit des durchstreiften Neandertals. Drei Stationen bietet das Neandertal, um ganz tief in die Vergangenheit einzutauchen - etwa 40.000 Jahre zurück, als der Neanderthaler diese Region besiedelte. Von Hochdahl aus stießen wir schnell auf das eiszeitliche Wildgehege, in dem Rückzüchtungen von 3 Tierarten leben, die auch zur Zeit des Neanderthalers hier zu finden waren: Wisente, Auerochsen und Tarpane. Und wir hatten das Glück, dass sich die Tiere ziemlich am Rand ihrer riesigen Gehege aufhielten, so dass wir sie aus der Nähe betrachten konnten.
Entlang des Wildgeheges unten im Tal angekommen, lud uns dann das Neandertalmuseum dazu ein, uns auf vielfältige Weise mit der Entstehungsgeschichte der Menschheit auseinander zu setzen. Mit viel Multimediaeinsatz konnten wir die Entwicklungen der Menschheit in den verschiedensten Bereichen wie Behausung, Nahrung, Religion, Kommunikation,... nachvollziehen. So war die Stunde, die wir uns für das Museum Zeit genommen haben, wie im Fluge vergangen.
Aber auf uns wartete ja auch noch eine etwa 2,5-stündige Wanderung bis zum Naturfreundehaus. Erste Station auf diesem Weg war die Fundstelle des Neanderthalers. Viel zu sehen gibt es dort allerdings nicht, denn die Felsen und Höhlen, die das Tal einst prägten und in denen auch die Knochen unseres Urahns gefunden wurden, fielen im späten 19. Jahrhundert dem industriellen Kalkabbau zum Opfer. Nur auf alten Gemälden kann man das Neandertal, wie es sich früher zeigte, noch bewundern - heute benötigt man schon viel Fantasie, um sich den genauen Fundort vorzustellen.
Entlang der Düssel, bald auf gleicher Ebene, bald hoch über dem dahin plätschernden Fluss, ging es denn auch weiter nach Erkrath, wo wir noch eine weitere Höhe überwinden mussten, um ins parallel verlaufende Stinderbachtal zu gelangen. Durch den Park von Haus Morp mit seinem schönen Auenwald schließlich erreichten wir das Naturfreundehaus, um bei Kaffee und Kuchen die Wanderung nochmals Revue passieren zu lassen.