Totholz ist ein wichtiger Lebensraum für viele Tierarten - das haben wir beim Vortrag von Farina Graßmann am 17.03. gelernt. Und so haben wir beschlossen, auch an unserem Naturfreundehaus weiteren Totholzlebensraum zu schaffen. Genau drei Monate später war es dann soweit: auf der Terrasse oberhalb des Hauses haben wir als eine Totholzhecke mit Käferkeller angelegt. Nach dem Amphibienteich im letzten Jahr war dies eine weitere praktische Umsetzung im Rahmen des von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW geförderen Projekts "LebensRäume - Ökosysteme verstehen und schützen" der NaturFreunde NRW.
Zunächst ging es an das Ausheben des Käferkellers. Etwa ein Meter lang und 50 Zentimeter breit sollte er werden, vor allem aber auch 50 Zentimeter tief, damit die Käfer und ihre Larven, die sich dort ansiedeln, vor Frost geschützt sind. Was wir nicht so ganz bedacht haben: wenn man im Wald ein Loch buddelt, stößt man zwangsläufig auf jede Menge Wurzeln. Und so mussten wir leider immer wieder ein paar kleinere Wurzeln kappen und um die größeren Wurzeln herumgraben. Aber schließlich war es geschafft und wir konnten das Loch mit Baumstämmen und kleinerem Holz für die Zwischenräume füllen.
Für die Totholzhecke, die dann über den Käferkeller kommen sollte, haben wir zunächst Pfosten aus unbehandeltem Holz (aus dem Baumarkt) in die Erde geschlagen, um so ein Areal von 3 Metern auf 70 Zentimeter abzustecken, das wir dann mit Ästen unterschiedlicher Dicke gefüllt haben. Die Äste haben wir schon eine Weile auf unserem Grundstück gesammelt, denn da fällt immer wieder was an, wenn wir Bäume und Sträucher zurückschneiden müssen. So hatten wir auch genug Material beisammen, um etwa 70 bis 80 Zentimeter hoch die Hecke aufzuschichten. Und sie wird natürlich noch weiter wachsen, denn es werden auch in Zukunft immer wieder Äste anfallen auf unserem Grundstück.
Aber erst mal ist alles vorbereitet, damit sich bodenlebende Käfer, Igel, Vögel wie Zaunkönig oder Heckenbraunelle oder auch Amphibien und Insekten an unserem Naturfreundehaus wohl fühlen können.