Veranstaltung mit Sonja Gottlieb zum Internationalen Frauentag am 11.03.2018
50 Besucherinnen und Besucher fanden sich an diesem frühlingshaften Sonntagnachmittag im Naturfreundehaus Gerresheim ein, um gemeinsam mit den NaturFreunden Düsseldorf den Internationalen Frauentag zu begehen. Der Vorsitzende Matthias Möller ging in seiner Begrüßung unter anderem auf das Frauenwahlrecht ein, das in Deutschland nunmehr seit 100 Jahren existiert. Mit einigen Bestimmungen zu Rechten der Frau, die bis in die sechziger Jahre noch galten, uns aber heute doch reichlich befremdlich vorkommen, zeigte er auf, dass sich in den letzten Jahrzehnten doch schon einiges getan hat. Aber dennoch haben wir noch immer keine wirkliche Gleichberechtigung, hier müssen wir - Frauen und Männer gemeinsam - noch so einige Schritte gehen, um gleiche Chancen und Bedingungen für Frauen und Männer zu erreichen.
In ihrem Programm "Frauenträume und Wirklichkeit" bot die Sängerin Sonja Gottlieb aus Idar-Oberstein viele Facetten der Lebenswirklichkeit von Frauen früher und heute dar. Das begann in einem der ersten überlieferten Lieder der Frauenbewegung "Lied der Arbeiterinnen", in dem die Befreiung der Frau eng verknüpft war mit der Befreiung aller arbeitenden Menschen. Vom Kampf der Frauen gegen Rüstung und Krieg erzählten "Fantasie von übermorgen" von Erich Kästner oder "Leute, wo wir wohnen" von Fasia.
Nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag trotzdem noch keinen Feierabend - diese Doppelbelastung vieler Frauen war Thema mehrerer Lieder, wie "Manchmal in den Abendstunden" oder "Güterzüge". Dass manche Männer - obschon sie in der Theorie "natürlich" für die Frauenrechte einstehen - in der Praxis da keine große Unterstützung sind, besang Sonja Gottlieb in der "Beschwerde einer Ehefrau".
Aber natürlich fehlten auch die Lieder nicht, die von Träumen und Hoffnungen auf eine bessere und gleichberechtigtere Gesellschaft erzählen, "Unsere Träume" von Fasia oder "Unsere Träume verdienen eine Zukunft". Mitsingen konnten viele Besucherinnnen und Besucher bei den wohl bekanntesten Liedern der Frauenbewegung "Brot und Rosen" und "Unter dem Pflaster".
So erlebten die Besucherinnen und Besucher einen Nachmittag, der Mut zum Engagement machte und manch Anregung zum Nachdenken bot - durch die Liedertexte und auch durch die Zwischenmoderationen von Sonja Gottlieb. Und alle waren sie begeistert von der tollen Stimme Sonja Gottliebs, die das Zuhören auch zu einem akustischen Genuss werden ließ.
Wer denn nicht nur etwas fürs Ohr, sondern auch was fürs Auge haben wollte, konnte sich übrigens am Rande der Veranstaltung an der reichhaltigen Auswahl an selbstgefertigtem Schmuck erfreuen, den Sonja Gottlieb mitbrachte - denn sie ist nicht nur Sängerin, sondern auch gelernte Goldschmiedin.
Schließlich möchten wir uns an dieser Stelle auch noch bei der Bezirksvertretung des Düsseldorfer Stadtbezirks 7 (Gerresheim, Grafenberg, Hubbelrath) bedanken, die mit einem Zuschuss unsere Veranstaltung unterstützte.