In der Zeit vom 14.05.–18.05.2018 haben die NaturFreunde Kamen eine kleine Bildungsreise in die Osteifel gemacht und die Unterkunft war natürlich das Naturfreundehaus am Laacher See.
Nach der Ankunft im Quartier wurde ein kleiner Sparziergang zum Laachersee gemacht mit Besichtigung der wunderschönen Klostergärtnerei der Benediktinerabtei Maria Laach.
Am 2. Tag erfolgte eine Wanderung zu der Burg Eltz mit Besichtigung der Rüst- und Schatzkammer. Die Burg steht auf einem Felsen und liegt trotzdem im Tal. Sie wird von einem Naturschutzgebiet und vom Eltzer Wald eingebettet. Die Burg stammt aus dem 12. Jahrhundert.
Von der Burg Eltz ging es zur Stadt Mayen. Hier zeigte uns Wanderführer Manfred Scholz bei einem Rundgang die St. Clemens Kirche mit verdrehtem Turm, das alte Rathaus sowie die alten Befestigungsanlagen der Stadt.
Der Vulkan Dome in Mendig wurde am Mittwoch besichtigt. Hier werden Vulkanausbrüche und Erdbeben gezeigt und man kann ein Erdbeben live erleben. Unter anderem wurde erklärt, wie Vulkane aus brechen und alles zerstören, aber auch neues Land entstehen lassen.
Nach diesen Erlebnissen ging es zur Wingertsbergwand. Diese weltbekannte Steinbruchwand erzählt die Geschichte des Laacher–See–Ausbruchs. Die Gesteinsstrukturen zeugen heute noch von den hochdynamischen vulkanischen Prozessen, die vor ca.13.000 Jahren in wenigen Tagen die Gegend für immer veränderten.
Anschließend ging es in den 32 Meter tiefen unterirdischen Lavakeller. Über 150 Treppenstufen mussten überwunden werden, um in den Lavakeller zu kommen. Hier wurde früher die kostbare schwarze Basaltlava abgebaut.
Später bis in das 19. Jahrhundert wurde der Lavakeller von den vielen Brauereien (ca. 28) genutzt, denn die stets gleichbleibende Temperatur von 6-9 Grad war optimal, um ihr Bier dort unten zu lagern.
Nachdem Carl von Linde die Kältemaschine erfand, haben die Brauereien den Standort Mendig wieder verlassen. Nach der Besichtigung wurde das Vulkan-Bier in der Vulkanbrauerei gekostet.
Am vorletzten Tag stand eine Führung im Benediktiner Koster Maria Laach mit Besichtigung der Kirche auf dem Programm. Danach wurde ein Spaziergang rund um den Laachersee von ca. 10 km gemacht. An einigen Stellen kann man noch heute sehen, wie Kohlendioxid ständig aus dem Untergrund als Gasblasen an der Wasseroberfläche aufsteigt. Es ist schon ein Phänomen, wie noch heute die Natur dort arbeitet.
Heribert Jurasik