Am 03.03.1973 wurde in Washington D.C. das Artenschutzabkommen CITES (=Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) verabschiedet, weil jährlich Billionen von Dollar durch den weltweiten Handel mit gefährdeten Arten (z. B. in Form von lebenden Tieren & Pflanzen, Lebensmitteln, Lederwaren, Holzinstrumenten, Bauholz oder Medizin) erwirtschaftet werden. CITES soll den Handel mit gefährdeten, wilden Arten nachhaltig regulieren sowie ihre Wilderei und den Verlust ihres Lebensraumes verhindern. In Anbetracht des fortschreitenden Artensterbens und der anhaltenden Ausbeutung von Ressourcen ist die Einhaltung des Artenschutzabkommens heute wichtiger denn je.
Das Motto des diesjährigen World Wildlife Day lautet: „Recovering key species for ecosystem restoration“. Eine „key species“ (deutsch: Schlüsselart) ist eine Tier- oder Pflanzenart, die sich eher durch eine geringe Häufigkeit auszeichnet, aber einen sehr hohen Einfluss auf den Erhalt anderer Arten, auf die Stabilität und auf die biologische Vielfalt in Ökosystemen hat.
Für unsere deutschen Ökosysteme sind zum Beispiel folgende „key species“ von Bedeutung: Wölfe regulieren die Bestände von Pflanzenfressern, Biber schaffen durch den Bau ihrer Behausungen neue Lebensräume, (Wild-)Bienen bestäuben Pflanzen, Seetang bietet sicheren Lebensraum für unzählige Kleinlebewesen und Waldameisen verbessern beispielsweise die Bodenbeschaffenheit, verbreiten Pflanzensamen und betreiben Schädlingsbekämpfung.
Aufgrund dieser unzähligen Funktionen ist die Bestandserholung von Schlüsselarten besonders wichtig für die Wiederherstellung von Ökosystemen – national, aber auch weltweit!
Wir müssen diesen Schlüsselarten mehr Aufmerksamkeit schenken und uns verstärkt für ihren Schutz und ihre Bestandserholung einsetzen, weil sich durch ihren Schwund die Artenvielfalt und unsere Ökosysteme drastisch verändern.