Liebe NaturFreund*innen,
in den letzten Jahren hat sich, vor auch allem durch die Arbeit mit und durch unsere Projekte, einiges für uns verändert. Hatten wir in früheren Jahren nur wenig Kontakt zu Ortsgruppen, so hat sich durch unsere stetigen Bemühungen, mit euch zusammenzuarbeiten und euren Bedürfnissen gerecht zu werden, nun unser Kontakt zu euch verbessert. Nicht nur arbeiten wir mit mehr Ortsgruppen zusammen, auch erschaffen wir mit euch gemeinsam neue Angebote, reaktivieren und verändern die Arbeit in euren Gruppen, gründen mit euch neue Gruppen, informieren euch über unseren Newsletter, verbessern unsere Social Media Arbeit, schaffen Bildungsformate für euch im Bereich des Natur- und Umweltschutzes, der Inklusion und im Bereich der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, und und und….
Was wir merken ist, wir sind immer mehr Ansprechpartner*in für euch und wir versuchen all euren Anliegen so gut es geht gerecht zu werden. Danke für euer Vertrauen! Wir merken allerdings auch, dass viele neue Bedürfnisse entstanden sind, besonders im Bereich der Strukturierung und Transformation unseres Verbandes, so dass wir dem mit unseren wenigen ehrenamtlichen Vorstandsschultern und dem Hauptamtlichen-Team kaum noch gerecht werden können. Daher führten wir bereits auf unserer Klausurtagung im März 2022 erste Gespräche darüber, wie wir unseren Verband zukunftsgerecht verändern können, auch um konkurrenzfähig gegenüber anderen Verbänden zu sein und um mit unseren wichtigen und richtigen Werten und Idealen mehr Menschen zu erreichen, damit der Gedanke der NaturFreunde noch viele weitere Jahrzehnte weiterbestehen wird und wächst.
Ein Ergebnis der Klausurtagung war, dass wir uns Gedanken über die Etablierung einer Geschäftsführung gemacht haben und welche Vorteile oder auch Risiken diese in unserer Verbandsentwicklung bringen könnte. Durch eine Geschäftsführung würden wir im 21ten Jahrhundert ankommen und eine Stelle etablieren, die uns dabei unterstützt weitere Projekte im Verband zu etablieren um euch bedarfsgerecht zu unterstützen, aber auch eine Stelle, die eure Anliegen hört und bearbeiten kann, die über die Mitgliederverwaltung hinaus gehen. Auch könnte eine solche Position unsere ehrenamtliche Arbeit entlasten und weiter professionalisieren.
Daher stellten wir am 03.09. auf der Landesversammlung unseren Satzungsänderungsvorschlag vor, der eine solche Position im Verband (Artikel 15) ermöglichen würde. Diese Satzungsänderung wurde von allen anwesenden Delegierten einstimmig angenommen.
Obwohl der Prozess, ob, wie oder auch wann wir eine solche Position im Verband integrieren mögen uns mit Bauchschmerzen und langen Diskussionen durch das Jahr 2022 führte, entschlossen wir uns im November diesen Schritt ab dem kommenden Jahr 2023 zu gehen. Natürlich sind wir uns den Risiken bewusst, die eine solche Stelle mit sich bringt, natürlich wollen wir den autarken und aktivistischen Charakter unserer Ortsgruppen erhalten. Aber nach dem wir sehr lange die Für und Wider, die Kosten und Finanzierung abgewogen und geklärt haben, wollen wir vor allem eins: es mit euch gemeinsam wagen in die Zukunft zu schreiten, uns professionalisieren und mehr Freund*innen werden, die für eine gerechte Welt kämpfen.
Wir beginnen also das Neue Jahr 2023 mit einer Geschäftsführerin, die euch nicht unbekannt ist. Talin, die schon 5 Jahre das Projekt der Stärkenberatung geleitet hat wird in den kommenden 2 Jahren die Rolle der Geschäftsführerin für uns und euch einnehmen. Talin kennt den Verband sehr gut und lebt und liebt ihn! Auch viele von euch kennen sie gut und sind im regen Austausch mit ihr. In den vergangenen Jahren unterstützte uns Talin bereits weit über ihre Arbeitszeit hinaus in vielen unserer geschäftsführenden Tätigkeiten und ist uns als beratende Stimme wichtig. Als promovierte Umweltökonomin, die sich gesellschaftspolitisch engagiert verbindet sie in ihrer Person wichtige Aspekte die wir zur Erfüllung der Aufgabe sehen, aber auch ihre ökonomischen Fachkenntnisse und ihre Verbundenheit mit unserem Verband sind ein Pfund auf das wir zurückgreifen können.
In den kommenden 2 Jahren wollen wir uns besser in der Öffentlichkeit positionieren und unsere Arbeit noch weiter professionalisieren. Das bedeutet konkret, dass unsere Geschäftsführung uns nicht nur bei Konferenzen und Verbandsgremien vertritt und unterstützt, sondern auch, dass sie uns dabei unterstützen wird Kooperationen, Finanzierungen und Entwicklungen für unsere Projekte und Häuser zu generieren und den ehrenamtlichen Vorstand und auch euch entlasten wird. Ehrenamt, das soll neben unserem Bestreben für eine bessere und gerechtere Welt auch Spaß machen und professionell sein, dies für uns ein weiterer Schritt auf unserem gemeinsamen Weg dorthin.