Die geplanten Freihandelsabkommen TTIP ("Transatlantic Trade and Investment Partnership“, was übersetzt „Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft“ bedeutet) mit den USA und CETA („Comprehensive Economic and Trade Agreement“, zu Deutsch etwa „Umfassendes Abkommen über Wirtschaft und Handel“) dienen in erster Linie den Interessen großer Konzerne, nicht der Allgemeinheit. Sie sind ein Angriff auf die Gestaltungskraft der Demokratie, auf die Vernunft und auf erkämpfte Schutzrechte für Mensch und Umwelt.
Ziel des von der EU mit 23 weiteren Staaten verhandelten Abkommens TiSA ("Trade in Services Agreement", also "Abkommen zum Handel in Dienstleistungen") ist, den weltweiten Handel mit Dienstleistungen zu deregulieren und nationale Dienstleistungsmärkte für ausländische Investoren und Konzerne zu öffnen. Die Liberalisierung der öffentlichen Daseinsfürsorge, weitere Privatisierungen kommunaler Dienstleistungen und Abbau von Schutzrechten drohen bei einer Umsetzung dieses Abkommens.
Aus diesem Grund haben die NaturFreunde NRW beschlossen, den Kampf gegen diese Abkommen zu einem Schwerpunkt ihrer Arbeit in den kommenden Jahren zu machen. In einem Brief an alle Abgeordneten des Bundestags und des Europäischen Parlaments haben wir unsere Position deutlich gemacht und um ihre Unterstützung geworben. Gemeinsam mit anderen Verbänden engagieren wir uns im landesweiten Bündnis gegen CETA und TTIP und waren Mitorganisator der Demonstration in Köln im September 2016.
Und wir werden nicht nachlassen und uns weiterhin engagieren, so lange bis CETA, TTIP und TiSA auf dem Müllhaufen der Geschichte landen.