Am 25. November ist #OrangeDay, der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen* und Mädchen*. Die Farbe Orange steht für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Der #OrangeDay ist der jährliche Auftakt zur UN-Kampagne Orange the World", die vom 25.11. bis 10.12. läuft. In diesen 16 Tagen soll auf Gewalt gegen Frauen* aufmerksam gemacht und Stellung bezogen werden.
Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* ist weltweit allgegenwärtig. Im Jahr 2020 haben 243 Millionen Frauen* und Mädchen* körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erfahren. Revolutionen wie im Iran, die durch rassistisch motivierte Feminizide ausgelöst wurden, verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf. Auch in Afghanistan ist die Unterdrückung von Frauen* durch die Taliban an der Tagesordnung. Und in den vielen Kriegen dieser Welt wird, besonders sexualisierte, Gewalt gegen Frauen* als sytematische Kriegswaffe eingesetzt - so dass diese endlich auch als Kriegsvebrechen anerkannt werden - was sie auch sind. Auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen* ein großes Thema. Jede dritte Frau* ist davon betroffen. Patriarchale und sexistische Gewalt äußert sich nicht nur in physischer und psychischer Gewalt, sondern auch in finanzieller Abhängigkeit, Altersarmut und den Folgen der Umweltzerstörung durch den menschengemachten Klimawandel. In diesem Sommer ist die Europäische Union der Istanbul-Konvention zur Bekämpfung geschlechtsspezifischer Gewalt beigetreten. Dieser Beitritt ist ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt. Die EU hat bereits Maßnahmen ergriffen, wie die Verabschiedung einer Richtlinie zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und häuslicher Gewalt und die Unterstützung internationaler Initiativen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Die EU setzt sich sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene aktiv für die Gleichstellung der Geschlechter und die Stärkung der Rolle der Frau ein.
Patriarchale Gewalt und Verachtung richtet sich nicht nur gegen Frauen*, sondern gegen alle Menschen, die nicht in die patriarchale Zweigeschlechterordnung passen, wie Inter*, nicht-binäre oder Trans*-Personen. Diese Kultur der patriarchalen Gewalt gegen Frauen* und Mädchen* muss verändert werden.
Was jede*r von uns tun kann:
- Hört zu und glaubt den Überlebenden.
- Erkennt Gewalt, indem ihr auf Anzeichen achtet, euch über Hilfsmöglichkeiten informiert und diese mit anderen teilt.
- Sensibilisiert euer Umfeld und die kommenden Generationen.
- Übt politischen Druck aus, geht zu Demonstrationen, schweigt nicht!
- Macht euch klar, was Konsens bedeutet.
- Macht auf Gewalt aufmerksam und redet darüber.
- Engagiert euch gegen Rape Culture.
- Unterstützt Frauenrechtsorganisationen finanziell.
- Zieht andere zur Verantwortung.
- Kennt Statistiken und fordert sie ein.