Die „Gressenicher Mühle“ ist zum ersten Mal in der „Karte von dem Lande Kornelimünster“ erwähnt, die 1646 anlässlich eines Reichskammergerichtsprozesses angelegt wurde, den die Reichsabtei Kornelimünster gegen den Stolberger Burgherrn Johann Dietrich von Efferen führte. Damals gehörte die Herrschaft Gressenich zum Territorium Kornelimünster. Die Mühle lag als Wassermühle unmittelbar am Omerbach, etwa 700 m oberhalb der „Scherpenseel’s Mühle“. Während sie in der Originalfassung der Karte von 1646 mit „G. Müllen“ eingetragen ist, heißt die Eintragung in einer Nachzeichnung von 1798 „G. Mühl“.
In einer weiteren Karte der Ämter Wilhelmstein und Eschweiler des Herzogtums Jülich von 1715 ist die Gressenicher Mühle als „Urligsmühle“ eingetragen. Ob dieser Name auf einen Besitzer oder Pächter Urligs hinweist oder ob er sich von „Olligsmühle“ gleich Ölmühle ableitet, ist nicht bekannt.
Im Jahre 1820 wurden die Mühlrechte vom Kreis Aachen an Herrn Peter Ludwig Esser verliehen. Es handelt sich um eine geschlossene Hofanlage mit einer Getreidemühle, deren Mahlwerk vom Wasser eines vom Omerbach abgeleiteten Mühlgrabens angetrieben wurde. Der Mühlenbetrieb wurde 1930 eingestellt. Nach dem 2. Weltkrieg erfolgte auch der Abbau der Mühlenanlagen. Die unter Denkmalschutz stehende Hofanlage wurde Mitte der achtziger Jahre zu Wohnzwecken renoviert.
Im Jahr 2008 wurde durch die heutigen Besitzer das hölzerne Wasserrad originalgetreu erneuert.
Wir danken der privaten finaziellen Untertstüzung der Beistzer der Mühle, sodass die Tafel auch vor Ort am Eigang der Hofanlage platziert/aufgestellt werden konnte.
Die Tafel als PDF: