Im Rahmen des Projektes JAF („Joint Approach for Managing Flooding“, also „Gemeinsames Vorgehen zum Hochwassermanagement“) wurde im Jahr 2004 die Inde-Renatuierung bei Eschweiler zwischen Omerbach Mündung und Kulturpark (Weisweiler) durchgeführt. Ziel war, mit einer naturnahen Umgestaltung der Inde eine ökologische Durchgängigkeit zu schaffen und gleichzeitig den Hochwasserschutz sicher zu stellen. Hierbei wurde der gesamte Abschnitt, der zuvor stark begradigt und von Deichen eingefasst war, naturnah umgebaut und zwei Wehre sowie eine stark abfallende Sohlgleite entfernt.
Die Wehre wurden im Rahmen der Maßnahme geschliffen und die Sohlgleite durch Ruhezonen entschärft. Hinzu wurde das fast 1300 m lange Teilstück der Inde um 325 m verlängert und damit eine Mäandrierung wiederhergestellt. Durch die wieder gewonnen Auenbereiche wurde ein Rückhalteraum von 110.00 m³ etabliert, der im Fall von höherer Wasserführung (Hochwasser) eingestaut werden kann. Ein Auengebiet kann als „Schwamm“ bezeichnet werden, da dieses im eingestauten Zustand sehr hohe Wassermengen speichern und dadurch den Hochwasserscheitel deutlich reduzieren kann.
Neben diesem natürlichen Hochwasserschutz verbesserte sich auch die Wandermöglichkeit von Lebewesen im Gewässer, wodurch eine ökologische Durchgängigkeit hergestellt werden konnte.
Lageplan: oben links: Verlauf vor; unten: nach den Baumaßnahmen, mit Tafel-Standorten (WVER)
Renaturierung der Inde zwischen Eschweiler (Omerbach-Mündung) und Weisweiler: Während der Maßnahme – Blick gen Nothberg
Renaturierung der Inde zwischen Eschweiler (Omerbach-Mündung) und Weisweiler: Nach der Maßnahme – östlich der B264